Nach einem dritten Platz 2007, zweimal Sieg in 2008 und 2009 war ein klein wenig die Hoffnung den Hattrick perfekt zu machen. Aber nach Studieren der Starterliste war klar, dass kein Weg an Thorsten Eckert vorbeiführen würde und so kam es dann auch.
Zu meinem und vieler anderer Erstaunen herrschte Neoprenverbot, was bezüglich der doch recht frischen Wassertemperatur eine mutige und harte Entscheidung war. Zudem kam noch eine Strömung der Naab hinzu, wie ich sie in den letzten Jahren nicht erlebt habe. Teilweise sind die Leute beim Einstieg an der Brücke schwimmend nicht von der Stelle gekommen. Aber egal, pünktlich um 15:00 Uhr ertönte der Startschuss für die rund 160 Teilnehmer der Sprintdistanz. Ich kam gut weg und konnte mich kurz hinter den schnellsten Schwimmern einordnen und die Position gut halten. Kallmünz ist bekannt für seinen weiten Weg vom Schwimmausstieg zur Wechselzone - viel Kopfsteinpflaster und 90 Grad Kurven lassen bei einem plattfüßigen Barfußlaufweichei wie mir keine Freude aufkommen. Nach 11:10 stoppte die Zeit und damit war ich an Position 6, doch durch einen schnellen Wechsel ging ich schon hinter dem Zweiten auf die Radstrecke und konnte nach 3km dann die Führung übernehmen. Mit der zweitschnellsten Radzeit (33:54) stieg ich auch als erster vom Rad. Doch als ich in die Laufschuhe wechselte, war Thorsten Eckert auch schon da. So kam es wie ich es mir gedacht hatte (vielleicht nicht ganz, denn ich hatte mit Thorsten schon auf dem Rad gerechnet) und er sprintete gleich nach 500m an mir vorbei und nahm mir beim Laufen rund eine Minute ab. Ich lief in soliden 18:42 einem ungefährdeten zweiten Platz entgegen mit dem ich mehr als zufrieden bin. Ergebnisse hier!
Schwimmen ist in Kallmünz immer schwierig mit den Vorjahren zu vergleichen (Strömung, Genauigkeit der Wendeboje/-boot, mit/ohne Neo) war aber auf jeden Fall sehr gut. Radzeit so schnell wie noch nie und das trotz windiger Bedingungen und laut SRM 30 Watt mehr als 2009. Und auch im Laufen hab ich mich um 16 Sekunden verbessert ohne das Gefühl gehabt zu haben, dass es am Limit war. Das alles zeigt, dass das Training der letzten Woche gut angeschlagen hat und die Form stimmt. An dieser wird jetzt noch die nächsten Tage weiter gearbeitet und dann geht es in zwei Wochen am Rothsee hoffentlich mal rund!