Montag, 27. Juli 2009

Herzoman - Stadtmeister


Viel Kampf und Krampf beim Herzoman.
Kampf siehe Bild rechts und Krampf siehe Bericht übers Radfahren. Aber der Reihe nach. Gestern stand die 24. Auflage des Puma Herzoman über 400m Schwimmen im 25m Becken des Herzogenauracher Freibades, 19km Radfahren mit 2 Runden und 5km Laufen auf einer Wendepunktstrecke an.
Mit viel Hoffnung aber auch Zweifel bin ich morgens mit Heike nach Herzo geradelt. Bei DER Starterliste war alles möglich. An einem guten Tag ganz vorne und an einem weniger guten vielleicht nicht mal Top 10. Trotz Fehlen eines haushohen Favoriten wie einem Rodrigo Nebel oder Swen Sundberg war es gerade in der Spitze ein starke Besetzung wie nie zuvor in den letzten Jahren.
Mit meiner Vermutung, das Schwimmen entscheidend sein würde und es dann einen Ausscheidungslauf gibt, sollte ich Recht behalten.
Kurz nach 11:00 Uhr ging es in der letzten Startgruppe zur Sache. Auf meiner Bahn war ich der stärkste Schwimmer und da die anderen brav hinter mir schwammen, gab es auch keinen Körperkontakt bzw. Feindberührung. Leider war ich auf dem rechten Auge fast blind, wofür ein kurzer Wassereinfall nach dem Start in meine Brille schuld war. Vielleicht aber auch ich selbst - wenn man das Ding halt nicht gescheit aufsetzt! So konnte ich aber auch nicht die ganzen starken Schwimmer auf der Nachbarbahn sehen (war auch gut so) und bin mein eigenes solides Tempo geschwommen. 5:46 an der Zeitnahme, das war in etwa das was ich mir vorgestellt hatte. Das Beste war aber alle besseren Schwimmer noch vor mir auf dem langen Weg in die Wechselzone zu sehen.
Nach einem schnellen Wechsel ging es dann gleich darum auf die Spitze aufzufahren, was mir auch gelang. Aber dann begann der Part, worüber sich die Gemüter erhitzten: Radfahren mit sechs oder sieben Mann im regelkonformen Abstand von 10 Metern!
Bei der DM in Peine haben die mal zwei Räder bei der Wettkampfbesprechung mit diesem Abstand hingestellt. Ich sag euch, das ist ne Menge! Gestern war es wohl eher 1 Meter.
Der Punkt ist, was willst du machen. Hältst du den Abstand, fahren dir alle vor die Nase und du bist letzter in der Gruppe, kannst so nicht reagieren, wenn vorne einer versucht wegzufahren und zweitens kannst du dir später im Ziel anhören, dass du dich hinten ausgeruht hast und dann mit frischen Beinen voll gelaufen bist. Nein, das ist nicht meine Art. Leider schafft man es aber auch nicht von so einer Gruppe wegzufahren und gelingt es dann doch mal einem, wie kurz in Falkendorf Stefan Daehne, dann gibt es halt Fahrer wie mich, die das Loch wieder zufahren und die ganzen Jungs im Schlepptau wieder mitbringen. Vergeblich.
Auffällig ist halt, dass es Fahrer wie Stefan Daehne oder Frank Müller gibt, die dann viel von vorne fahren und auch mal versuchen weg zu kommen, aber auch etliche andere die einfach hinten mit drann hängen - keine Namen, aber die wissen es eh!
Perfekt wäre hier ein Kampfrichter, der bei der Führungsgruppe nebenherfährt und Ordung durch Zeitstrafen reinbringt. Moment, den gab es auch! Leider ist er aber nur neben uns gefahren und hat ständig "bitte, bitte" gesagt, anstatt mal konsequent durchzugreifen!
Wie auch immer, für mich war es dennoch die beste Radleistung der bisherigen Saison, denn mit im Schnitt 253 Watt hab ich mich definitiv nicht ausgeruht sondern mal gut 20 Watt mehr als bisher getreten.
Der Rest ist schnell erzählt. Nach einem passablen zweiten Wechsel ging es dann zum Ausscheidungslauf, den ich mit 18:44 gut über die Bühne brachte und damit als Gesamtvierter ins Ziel einlief. Somit bin ich Herzogenauracher Stadtmeister geworden, erster in meiner Altersklasse und mit Sören in einer Pöltl Staffel Dritter. Danke noch mal an Peter, der mir den Start im hübschen gelben Dress für die Pöltl Staffel ermöglichte und auch an Jochen, der mir zwei Helfer gestellt hatte, damit ich als TSh'ler überhaupt starten durfte.
Die Form stimmt also und ich bin mit dem Gesamtergebnis sehr zufrieden.
Kommendes Wochenende geht es dann wieder im gewohnten Outfit nach Oettingen zur nächsten Sprintdistanz.

Montag, 20. Juli 2009

Saisonpause!?



Die Vorstellung nach dem Triathlon in Bamberg eine zweiwöchige ruhige Saisonpause einzulegen hatte wohl nur ich. Mein Trainer Klaus hatte da anderes im Sinn und so wurde nochmal richtig ordentlich trainiert. Neben einigen ruhigen Grundlagenkilometern standen vor allem sehr intensive Intervalle im Schwimmen und Radfahren auf dem Plan. Noch nie stand ich so kurz davor einfach mal ins Schwimmbecken zu spei... weils so anstrengend war. Zum lockeren Tagesabschluss habe ich außerdem an den letzten beiden Samstagen jeweils an 10km Laufwettkämpfen teilgenommen, so musste ich mich nicht alleine zu einem schnellen Trainingslauf aufraffen.
Insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Verlauf der zwei Wochen und hoffe dass die Form für den am Sonntag anstehenden Herzoman passt.

Sonntag, 5. Juli 2009

Bamberg Triathlon


Rehabilitation geglückt!

Mit viel Skepsis über die eigene Form gings gestern nach Bamberg zum 20.Ifa Nonstop Triathlon. 1,5 km Schwimmen im Kanal, 39 wellige Kilometer durchs Umland und zwei Runden à 5 km im wunderschönen Luisenhain galt es zu bewältigen.

Beim Schwimmen lief alles sehr problemlos, sprich keine Feindberührung und so kam ich gut mit 22:25 aus dem Wasser. Im Gegensatz zum Rothsee hatte ich auf Rodrigo Nebel wenigstens nicht über 3 Minuten Rückstand, aber dennoch liegt hier noch Verbesserungsbedarf für die Zukunft.

An 11.Position kam ich aus dem Wasser und es ging zur ersten großen Fragezeichendisziplin - dem Radfahren. Ließen hier doch vergangenes Wochenende Druck und Wattzahlen zu wünschen übrig, ging gestern richtig was. Gut gefühlt und laut redbox auch die beste Leistung der Saison. Vor lauter überschwänglicher Freude über Leistung und gleichzeitigem Ärger über ein vor mir fahrendes Auto habe ich dann auch gleich mal eine Abzweigung verpasst. Glücklicherweise habe ich es gleich gemerkt und nach kurzer Orientierungshilfe eines THW'lers ging es zurück auf die Strecke. Nach 1:00:27 blieb die Zeit für Radfahren und beide Wechsel stehen - nur zwei waren schneller, die haben sich aber wahrscheinlich auch nicht verfahren :-)!

Als fünfter ging es dann zum Laufen, wobei ich schon wusste, dass es nicht lange zu dieser Position reicht, denn von hinten kam Bernd Zeulner fliegend vorbei (wobei eher halbfliegend, denn er hatte keinen guten Tag). Von Bernd abgesehen hatte ich beim ersten Wendepunkt aber schon beruhigende Abstände auf alle weiteren Verfolger. Das Laufen war nun die zweite Fragezeichendisziplin des Tages. Aber im Vergleich zum Rothsee konnte ich heute wieder grundsolide in Richtung Ziel wackeln. Richtig schnell ist natürlich was anderes, aber mit 39:00 auf 10,4km konnte ich meine Platzierung gut halten und lief nach gesamt 2:01:52 als Sechster über die Ziellinie.
Es gilt sich zwar nach wie vor noch im Laufen weiterzuentwickeln, denn die Jungs um mich rum laufen doch ein bis zwei Minuten schneller, aber für den Moment bin ich erstmal glücklich - nach einem verkorksten Rothseewochenende - eine guten Wettkampf gezeigt zu haben.

Jetzt stehen erstmal zwei Wochen Rennpause an, in denen die Grundlagen wieder stabilisiert werden wollen und auch der ein oder andere Temporeiz gesetzt wird.