Dieses Wochenende war ich in Peine (Niedersachsen) bei den Deutschen Meisterschaften der Altersklassen am Start. Nach über 5 Stunden Anfahrt am Samstag war noch etwas Zeit zur Streckenbesichtigung und ein erstes Fazit über die Radstrecke konnte gezogen werden: flach! Eine brutale Drückerstrecke - dass ich gar nicht so der Drücker bin, habe ich dann erst beim Wettkampf gemerkt. Nachdem am Abend noch Brunni und Susi angereist waren, gings noch ordentlich und etwas zu reichlich italienisch essen! ;-)
Das Rennen:
Um 10:55 Uhr war der Start meiner Altersklasse plus der TM 35 und TW45. Bei traumhaftem Wetter - 15 Grad und Regen - ging ich zum Check in, wobei es pünktlich zum Startschuss aufhörte zu regnen und es erst später wieder im Ziel beginnen sollte. Beim Schwimmen ging es gleich ordentlich zur Sache und vor lauter Armen und Beinen habe ich - und wohl auch meine Mitschwimmer - nicht gemerkt, dass wir etwas vom Kurs abgekommen waren. Nach der ersten Boje hatte sich dann das gesamte Feld sortiert und orientiert! Das Schwimmen war passabel, aber nicht richtig gut; mit 21:17 lag ich an Position 8 in der TM 30.
Beim Radfahren hatte ich dann doch etwas mit der Kälte zu kämpfen und es fühlte sich zu keinem Zeitpunkt - wie schon beim Schwimmen - richtig gut an. Hervorzuheben ist, dass es absolut keine Pulks auf der gesamten Radstrecke gab und falls doch, griffen die Kampfrichter konsequent durch. Allein in meiner Altersklasse wurden zwei Starter disqualifiziert und eine Zeitstrafe verhängt. Aber zurück zum Rennen: Mit 1:03:38 blieb die Uhr nach dem Radfahren stehen, wobei hier beide Wechsel miteingerechnet sind und es keine kurzen Wege in den beiden Wechselzonen waren.
Als vierter (was ich zu diesem Zeitpunkt nicht genau wusste) ging es auf die abschließende 10 km Laufstrecke. 1250 m Wendepunktstrecke, das heißt vier Runden, waren zu absolvieren und wirklich Freude kam beim Laufen auch nicht auf. Der Abstand auf den vor mir laufenden betrug zu Begin 4 Minuten, aber mein Anfeuerungsteam am Streckenrand ging bei ihm von einem Leistungseinbruch aus - wie sie auch recht behalten sollten. Als es in die letzte Runde ging, habe ich ihn dann das erste mal vor mir gesehen, aber bis ich rangelaufen war kam von hinten noch ein weiterer TM 30 Starter, der mich kurz vor dem letzten Wendepunkt noch überholte, was zu diesem Zeitpunkt - 1 km vorm Ziel - Platz 5 bedeutet hätte. Doch dann kam der einzige richtige gute Moment in diesem Rennen. Als hätte irgendjemand einen Schalter umgelegt, konnte ich nochmal richtig Tempo machen und habe dann die beiden Jungs vor mir bis zum Ziel noch deutlich distanzieren können und lief mit einer Laufzeit von 38:40 in 2:03:35 ins Ziel.
Allerdings mussten wir noch über eine Stunde auf die Ergebnisliste warten, um sicherzugehen, dass es für Platz 3 gereicht hatte. Überragend der erste in meiner Ak, der mit einer Laufzeit von 33 Minuten auch overall gewonnen hatte.
Das Fazit:
Man muss mit dem, was einem am Wettkampftag zur Verfügung steht, das Beste machen. Und das habe ich getan. Leider bin ich deutlich über der magischen 2:00 Marke geblieben, aber das hätte mir auch keinen besseren Platz beschert. So freue ich mich auf's Podest bei der Deutschen gekommen zu sein, was ich mir vorher auch erhofft hatte.
Jetzt heißt es wieder gut zu regenerieren und am Sonntag steht dann der Rothsee Triathlon auf dem Plan.