Mittwoch, 20. Juli 2011

Bayernliga#4: Ingolstadt Triathlon

Nach ein paar Tagen sieht man die Dinge ja meistens etwas besser oder anders und mit dem nötigen Abstand relativiert sich dann doch oft etliches. Meistens. In diesem Fall bin ich noch keinen Deut schlauer, wieso es mal wieder nicht beim Laufen geklappt hat. Laufen die Wackeldisziplin. Letztes Jahr ein gewohntes Bild - dieses Jahr dachten wir schon, es wäre Geschichte.
Aber der Reihe nach. Am Sonntag machte sich die Bayernligamannschaft des TV Fürth 1860 auf die Reise zum vorletzten Wettkampf der Bayernliga in Ingolstadt. Auf dem Plan stand: Kurzdistanz, 1500m Schwimmen ohne Neo in einem See, 40km Rad flach mit ein paar Asphaltblasen und windschattenfrei, 10km Laufen flach einmal um den See und zu einem Wendepunkt.
Gleichzeitig galt der Wettbewerb als Bayerische Meisterschaft.

Schwimmen:
Gemeinsamer Start Bayernliga, Regionalliga m/w und den anderen Gemeldeten für die Bayerische Meisterschaft. Nach einem guten Start schön rechts außen und etwas nach den schnellsten Schwimmern kam ich super und ohne großes Hauen und Stechen Richtung erster Boje. Mal alleine und mal im Wasserschatten konnte ich meinen derzeitiges Schwimmniveau über die gesamte Strecke gut abrufen.

Rad:
Nach einem guten ersten Wechsel und der freudigen Erkenntnis zusammen mit Benjamin Lenk - einem guten Radfahrer - fahren zu können, ging es ab auf die Radstrecke. Schon nach einigen Kilometern hatten wir eine gut funktionierende Radgruppe die mit konstant hohem Tempo sehr gut lief. Die letzten spezifischen Trainingseinheiten, die Klaus mich hatte machen lassen, haben gut angeschlagen und so konnte ich perfekt mithalten, vorne ordentlich Druck machen und auch auf die ein oder andere Tempoverschärfung am Berg immer reagieren.

Laufen:
Mit guten und lockeren Beinen ging es dann vom Rad in die Wechselzone und nach einem etwas schlechten Wechsel - nachdem mein Stellplatz schon mit einem Radhaufen übersäht war und auch meine Schuhe unter irgendwelchen Reifen lagen - auf die Laufstrecke.
Hier begann das Desaster. Von Anfang an kein schneller Schritt möglich. Macht nichts, dachte ich mir, wird schon nach einem Kilometer sich einspielen und dann geht's schon. Falsch gedacht. Wie mit einem Drehzahlmesser versehen musste ich nach jeder kleinsten Tempoerhöhung sofort wieder langsam machen. Selbst den Zielsprint konnte ich nicht ganz zu Ende rennen und torkelte deprimiert durch den Zielbogen.

Resultat:
Immerhin noch ein 18.Platz in der Einzelwertung der Bayernliga. Gut, dass Matthias und Sergej einen guten Tag hatten, denn so gab es für die Mannschaft einen erneut hervorragenden 5.Platz, und auch wenn ich besser gewesen wäre, hätte es an der Teamwertung nichts geändert. Ein Trost.

Fazit:
Gutes Schwimmen, Top Rad, Desaster Lauf.
Gründe:
Ich werde bald eine Notfallhotline einrichten um mir Ratschläge und Tipps zu holen.
Eine 42er Laufzeit ist nun gar nicht das, was man erwarten konnte. Im Idealfall wäre eine hohe 37 oder flache 38 momentan drinn. Wenn's nicht läuft 39 oder 40 Minuten. Aber 42! Geht gar nicht. Interessant ist auf jeden Fall die Tatsache, dass mir sowas noch nie auf einer Sprintdistanz (Renndauer 1h) passiert ist. Vielleicht doch ein Energieproblem. Zum Glück stehen in den nächsten zwei Wochen nur  Sprints an! :-)
Am Wochenende geht es nach Augsburg. Samstag Abend Nachtlauf und am Sonntag Morgen ein Triathlon. Beide Zeiten werden dann addiert und ergeben die NightandDayChampion-Wertung. Ich bin gespannt.
Und in zwei Wochen steht das letzte Bayernligarennen in Auerberg auf dem Plan. Hier gibt es dann Wiedergutmachung für mein schlechtes Abschneiden in Ingolstadt.